Marktvolatilität
In diesem Video behandelt Roger Hawes, Analyst der Corellian Academy, das Thema Marktvolatilität und gibt Aufschluss darüber, wie Sie die zunehmenden Marktturbulenzen sinnvoll angehen können.
Unter Volatilität versteht man die Geschwindigkeit und Unvorhersehbarkeit von Marktbewegungen, die sich durch schnelle und abrupte Kursänderungen auszeichnen. Auch wenn der Ansatz zur Bewältigung der Volatilität nicht ganz so einfach ist, können Trader auf den VIX (Volatilitätsindex) als Indikator für Marktangst und -unsicherheit Bezug nehmen, der an den S&P 500 gekoppelt ist.
Demnach können VIX-Werte unter 20 auf relativ ruhige und komfortable Märkte hindeuten, während Werte von über 30 auf ein hohes Maß an Angst und Unsicherheit schließen lassen, was nicht selten in täglichen Kursschwankungen von zwei bis drei Prozent mündet.
Des Weiteren bringt Volatilität sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich, wobei eine Korrelation zwischen VIX-Werten und Marktbewegungen gegeben ist und ein steigender VIX meist mit Marktrückgängen einhergeht. Obwohl der VIX-Index an die Aktienmärkte gekoppelt ist, sollten sich Trader vor Augen halten, dass die Volatilität nicht auf die Aktienmärkte allein beschränkt ist und sich in verschiedenen Finanzinstrumenten widerspiegeln kann.
Dabei sollte stets bedacht werden, dass eine erhöhte Volatilität einerseits Gewinnchancen bietet, andererseits aber aufgrund der erhöhten Geschwindigkeit und der Gefahr von raschen Trendwenden, die wiederum zu Verlusten führen können, eine Anpassung der Handelsstrategien erfordert. Genau an dieser Stelle setzt das Konzept der „Entscheidungsfindung bei der Flugplanung“ an. Volatile Märkte erfordern schnellere Reaktionen, da die Bewegungen schneller und Trendwenden abrupter erfolgen können, was ein strafferes Order-Management und strengere Disziplin erfordert.
Im Video wird anhand von Beispielen veranschaulicht, wie volatile Märkte zu schnellen und erheblichen Kurseinbrüchen führen können. Dies unterstreicht die Bedeutung eines fundierten Verständnisses über die Marktpositionierung.
Um Volatilität zu antizipieren, können sich Trader außerdem an Indikatoren wie den Bollinger-Bändern orientieren. Diese Bänder neigen dazu, sich in turbulenten Zeiten auszuweiten, was auf eine erhöhte Marktinstabilität hindeutet. Trader können auch Handelsdiagramme verwenden, historische Daten, Unterstützungs- und Widerstandsniveaus identifizieren und Indikatoren wie die Bollinger-Bänder heranziehen, um Sicherheitsstopps festzulegen, die einer erhöhten Volatilität entgegenwirken.
Ferner kann eine Anpassung der Strategien zum Risikomanagement entscheidend sein, um auf größere Kursbewegungen reagieren zu können. Hierzu könnte eine Reduzierung der Positionsgrößen und eine Neubewertung der Stop-Loss-Levels gehören.
Schließlich müssen Handelsstrategien flexibel sein, insbesondere wenn Marktausreißer, wie etwa unerwartete Gewinnberichte, die Marktdynamik drastisch verändern können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es laut Hawes von entscheidender Bedeutung ist, unter Druck die Ruhe zu bewahren, da eine panische Reaktion zu ungünstigen Entscheidungen führen kann. Durch regelmäßige Neubewertung des Risikos, Selbstbeherrschung und eine Anpassung der Strategien an das volatile Umfeld können sich Trader auf turbulenten Märkten erfolgreich positionieren.