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Was sind die Haupttreiber der Rohstoffpreise?

Änderungsdatum: 26.07.2023

Der Rohstoffmarkt unterliegt wie andere Marktsektoren der Volatilität und wird von zahlreichen Faktoren stark beeinflusst. Daher werden wir in diesem Artikel untersuchen, was diesen Marktsektor beeinflusst und worauf Sie beim Handel mit Rohstoffen achten sollten. In den letzten Jahrzehnten hat das Wachstum der Weltwirtschaft auch das Wachstum des Rohstoffmarktes vorangetrieben. Da die Finanzmärkte immer zugänglicher werden, haben sich viele Händler auf der Suche nach neuen Handelsmöglichkeiten den Rohstoffmärkten zugewandt. Der Rohstoffmarkt weist tendenziell eine hohe Volatilität auf, was die die individuell eingesetzten Handelsstrategien beeinflussen kann. Es gibt mehrere Faktoren, die der hohen Volatilität des Rohstoffmarktes zugrunde liegen. Zu den Schlüsselfaktoren zählen Angebot und Nachfrage hinsichtlich eines Rohstoffs, Wechselkursschwankungen, geopolitische Lagen oder Veränderungen in der Regierungspolitik und im Wirtschaftswachstum.

Eine Wortwolke zu Rohstoffen - Angebot, Nachfrage, Wechselkursschwankungen und mehr.

Angebot und Nachfrage

Wenn sich Angebot und Nachfrage nach Rohstoffen verändern, ändern sich auch die Rohstoffpreise. Die Grundregel lautet, dass mit steigender Nachfrage auch die Rohstoffpreise steigen werden. Die Preise werden auch steigen, wenn das Gesamtangebot oder der Lagerbestand eines Rohstoffes sinkt. Auf der anderen Seite wird der Rohstoffpreis fallen, wenn die Nachfrage sinkt und damit zugleich das Angebot steigt.

Zum Beispiel wurde 2020 mit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie die Welt in Atem gehalten, als eine globale Welle von Abriegelungen die Menschen zu Hause hielt. Mit der Verlagerung auf den Heimaturlaub sank die Nachfrage nach Benzin, und infolgedessen fielen die Ölpreise. Schließlich sank der Preis für WTI am 20. April 2020 auf bis zu 18 US-Dollar pro Barrel.

Wechselkursschwankungen

Die Preise von Rohstoffen werden in der Regel in USD angegeben. So wie der Wert des USD im Allgemeinen steigt und fällt, kann auch der Preis von Rohstoffen steigen. Wenn beispielsweise der USD gegenüber einem Korb der wichtigsten Währungen, ausgedrückt in den Rohstoffen, stark ansteigt, könnte dies zu einem Preisrückgang bei Rohstoffen wie Rohöl sowie anderen Energie-, Edelmetall- und Agrarprodukten führen. Es ist daher ratsam, auch den Devisenmarkt im Auge zu behalten, wenn Sie versuchen, den Rohstoffmarkt im Allgemeinen zu verstehen. Dennoch funktionieren die Märkte natürlich nicht immer so einheitlich. Dennoch sollten solche externen Faktoren beim Handel berücksichtigt werden. So wirkt sich beispielsweise der Kurs des US-Dollars auf Rohstoffe wie Gold (XAU) aus. Da Gold ein Vermögenswert ist, der einen inneren Wert hat, kann sein Wert schwanken, und wenn der US-Dollar im Verhältnis zu anderen Währungen stärker wird, sinkt der Goldpreis in Dollar gerechnet. Außerdem wird gesagt, dass sich die Rohstoffpreise und die Inflation gegenseitig beeinflussen.

Geopolitische Lagen

Einige Rohstoffe werden in Regionen produziert, in denen große politische Unsicherheit herrscht. Beispielsweise wird Rohöl hauptsächlich in Ländern des Nahen Ostens gefördert. Dies bedeutet, dass der Preis von Brent und WTI stark von Spannungen beeinflusst werden kann, die in dieser Region historisch bedingt häufig auftreten. Wenn beispielsweise die USA dem Iran Wirtschaftssanktionen auferlegen, wird der Rohölmarkt aufgrund der zu erwartenden Unterbrechung der Marktversorgung mit iranischem Rohöl üblicherweise steigende Preise verzeichnen. Ein weiteres deutliches Beispiel dafür ist der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, der im Februar 2022 begann. Dieser Krieg hat den Rohstoffmarkt eindeutig erschüttert und laut den Commodity Market Outlooks der Weltbank zu schwerwiegenden Störungen in der Produktion von Rohstoffen geführt, insbesondere von solchen, die aus Russland und der Ukraine exportiert werden. Russland gilt als einer der größten Exporteure von Kohle, Rohöl, Erdgas, Weizen und Aluminium. Die geopolitischen Spannungen führten also sowohl zu einer physischen Zerstörung der Rohstoffproduktion auf postsowjetischem Boden als auch zu einer Unterbrechung des Handels und des Exports von Rohstoffen aufgrund der Sanktionen gegen Russland.

Wirtschaftswachstum

Der Wohlstand eines Landes kann sich über den unmittelbaren Zusammenhang mit der Kaufkraft der Bevölkerung auch auf den Preis eines Rohstoffes auswirken. Der Effekt ist umso deutlicher, wenn das betreffende Land zugleich ein Hauptproduktionsland oder ein Hauptnutzer dieses Rohstoffes ist. Ein gutes Beispiel ist Venezuela. Obwohl dieses Land zu den bedeutenden Ölproduzenten zählt, hat die Regierung der einheimischen Ölindustrie durch mangelnde Investitionen, Korruption und Liquiditätsengpässe Schaden zugefügt. Dies wiederum hat die Wirtschaft des Landes insgesamt lahmgelegt und eine Hyperinflation verursacht. Darüber hinaus haben die Wirtschaftssanktionen gegen Venezuela die Ölförderung, die Exporte und die Einnahmen im Land weiter eingeschränkt.

Mutter Natur

Mutter Natur spielt auch bei der Bestimmung der Rohstoffpreise eine entscheidende Rolle, insbesondere im Agrarsektor. Günstiges Wetter kann zu einer Rekordernte und damit zu einem Überangebot an Rohstoffen führen, während ungünstige Wetterbedingungen die Zerstörung einer Ernte zur Folge haben können, was wiederum zu einer Verknappung der Marktversorgung mit Rohstoffen führt. Ungünstige Wetterbedingungen können auch den Preis für Heizöl und Erdgas auf dem Markt beeinflussen. Eine Kälteperiode kann zu einer erhöhten Nachfrage nach Energieprodukten führen, was wiederum die Preise in die Höhe treibt. So wurde Brasilien, eines der größten Kaffee- und Maiserzeugerländer, im April 2021 von einer Welle von Dürreperioden und anschließendem Frost heimgesucht. Unnötig zu sagen, dass diese ungünstigen Wetterbedingungen die Preise für Kaffee und Mais in die Höhe trieben.

Kosten für Transport und Lagerung

Obwohl es sich normalerweise nicht um einen wesentlichen Faktor handelt, können die Kosten für Transport und Lagerung auch bei Schwankungen der Rohstoffpreise eine Rolle spielen. Beispielsweise dienen Rohöltanker in Zeiten eines Überangebots manchmal als Lagereinrichtungen. Diese Maßnahme hat zur Folge, dass verfügbare Tanker aus dem Transportmarkt genommen werden, was wiederum die Transportkosten in die Höhe treibt.

Fazit

Wie zuvor aufgezeigt, spielen bei der Festlegung der Rohstoffpreise viele Faktoren eine Rolle. Einige dieser Faktoren, wie die Regierungspolitik, sind vorhersehbar, während Faktoren wie Naturereignisse nicht vorhersehbar sind. Damit Sie auf den Handel mit Rohstoffen gut vorbereitet sind, müssen Sie sich aber mit allen genannten Aspekten vertraut machen.. Der Handel mit Rohstoffen ist zudem mit einem hohen Risiko verbunden. Daher ist es wichtig, Risikomanagementstrategien anzuwenden und einen zuverlässigen und etablierten Anbieter wie Plus500 zu wählen, der professionell und unter strengen regulatorischen Richtlinien arbeitet. Anbieter wie Plus500 bieten den Rohstoffhandel auf einer Online-Plattform in Form von Differenzkontrakten (CFDs) an.

Die in diesem Beitrag enthalten Informationen sind allgemeiner Art, ohne Berücksichtigung Ihrer persönlichen Verhältnisse.

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