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Werttreiber für Silber: Wirtschaftsfaktoren

Änderungsdatum: 18.04.2024

Was treibt den Silberpreis an? Wenn Sie den Handel mit Silber in Erwägung ziehen, ist es wichtig, die Faktoren zu verstehen, die dessen Wert beeinflussen, damit Sie fundierte Vorhersagen über dessen zukünftige Preisentwicklung treffen können.

Dieser Plus500-Artikel befasst sich eingehend mit den Einflussfaktoren auf den Silberpreis, angefangen bei der Dynamik von Angebot und Nachfrage bis hin zu den Wirtschafts- und Marktgegebenheiten. Am Ende dieses Artikels werden Sie ein besseres Verständnis der Hauptursachen für die aktuellen Bewegungen des Silberpreises gewonnen haben.

Eine Abbildung der Silberpreise

Was treibt den Silberpreis an?

Silber, das mit dem Symbol „Ag“ und der Ordnungszahl 47 bezeichnet wird, ist ein grundlegendes chemisches Element, welches im Finanzbereich eine wichtige Rolle einnimmt, sei es als Rohstoff oder als materieller Vermögenswert. An den Finanzmärkten wird Silber mit dem Ticker-Symbol XAG gekennzeichnet.

Silber gilt als wertvolles Edelmetall, das zur Herstellung von Schmuck, Luxusgütern und tragbarem Vermögen verwendet wird. Es findet aber auch als Rohstoff in der Industrie Verwendung, z. B. in den Bereichen Elektronik, Elektrofahrzeuge, Solarenergie und Medizin. Weitere Informationen zum Thema Silber finden Sie in unserem umfassenden Artikel: „Grundlegende Fakten zu Silber für Trader.“.

Im Wesentlichen lassen sich die Einflussfaktoren auf den Silberpreis in zwei Kategorien einteilen: grundlegende Dynamik von Angebot und Nachfrage sowie Wirtschafts- und Marktgegebenheiten.

Grundlegende Dynamik von Angebot und Nachfrage

Der Silberpreis wird hauptsächlich durch das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bestimmt.

Das Silberangebot stammt vor allem aus der eigenen Silberförderung und als Nebenprodukt bei der Gewinnung anderer Metalle. Nach Angaben des Silver Institute stammen im Jahr 2022 nur etwa 27 % der Silbermenge aus reinen Silberminen (228,2 Mio. Unzen), während 72 % als Nebenprodukt beim Abbau anderer Metalle wie Blei/Zink (248,2 Mio. Unzen), Kupfer (212 Mio. Unzen) und Gold (129,5 Mio. Unzen) anfielen.

Die Silberproduktion belief sich im Jahr 2022 auf 822,4 Mio. Unzen und verzeichnete damit im Vergleich zum Vorjahr 2021 einen leichten Rückgang von knapp 0,6 %. Dies folgte ein Anstieg der Silberproduktion von 5,8 % im Jahr 2021, da sich die Minen von den durch COVID-19 verursachten Unterbrechungen erholten.

Das Verständnis dieser Produktionstrends ist für eine ausgewogene Betrachtung der Angebots- und Nachfragedynamik am Silbermarkt unerlässlich.

Der Begriff Nachfrage bezieht sich im Grunde darauf, wer Silber kaufen und in welcher Menge er dies wünscht. Neben Juwelieren, anderen Herstellern von Luxusgütern und Münzanstalten ist Silber auch für industrielle Zwecke äußerst begehrt. Im Januar 2023 erklärte Nicky Shiels, Leiter der Metallstrategie bei MKS PAMP, dass die Industrienachfrage fast die Hälfte der gesamten Silbernachfrage ausmacht. Dies verdeutlicht den Einfluss der industriellen Nutzung auf die Gesamtnachfrage nach Silber zusammen mit anderen Wirtschaftszweigen wie Schmuck und Investitionen.

Im Zuge der Einführung neuartiger silberbasierter Technologien, wie etwa der Photovoltaik (Solartechnik), wird die Silbernachfrage wahrscheinlich zunehmen. Allerdings befinden sich derzeit auch neue Technologien in Entwicklung, mit denen Silber in einigen Einsatzbereichen durch kostengünstigere Legierungen ersetzt werden kann.

Im Großen und Ganzen wird der Silberpreis künftig vorwiegend durch das verfügbare Angebot der Minen und die Verbrauchernachfrage nach Silber getrieben werden. Übersteigt die Nachfrage das Angebot oder gerät dieses unter Druck, steigen die Silberpreise für gewöhnlich an. Bei hoher Verfügbarkeit und relativ geringer Nachfrage fallen die Silberpreise hingegen.

Aufschlüsselung eines Anstiegs: Warum ist der Silberpreis gestiegen?

Die Silberpreise stiegen im Jahr 2020 steil an und erreichten im August 2020 einen Wert von mehr als 28 USD pro Feinunze. Verantwortlich dafür war eine Angebotsverknappung infolge der durch COVID-19 verursachten Förderstörungen, wodurch das Angebot auf seinen tiefsten Stand seit mehreren Jahren fiel. Auch die Nachfrage ging zurück, allerdings nicht in gleichem Maße wie das Angebot.

Nach der COVID-19-Pandemie im Jahr 2021 stieg der Silberbedarf mit der Rückkehr von Hochzeiten und anderen gesellschaftlichen Anlässen in verschiedenen Ländern, insbesondere in Indien, was zu einem Anstieg der Schmuckproduktion führte.

Ein Aufschwung im Gesundheitswesen, wo Silber benötigt wird, wie beispielsweise bei Röntgenaufnahmen, trug aufgrund der erhöhten Nachfrage ebenfalls zum Anstieg der Silberpreise nach der COVID-Epidemie bei.

Ein von der University of New South Wales veröffentlichter Forschungsbericht deutet darauf hin, dass die Hersteller von Solarenergie bis 2027 einen Bedarf von 20 % des gesamten derzeitigen Silberangebots und bis 2050 von 85 bis 95 % des gesamten Silberangebots verzeichnen werden. Diese Tatsache sowie die Verwendung von Silber in der Solarenergie und in Elektrofahrzeugen könnten die Nachfrage nach Silber während der kommenden Jahre ansteigen lassen.

Verständnis eines Preisverfalls: Warum ist der Silberpreis gesunken?

Einem Bericht der London Bullion Market Association zufolge waren die Silberpreise in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 rückläufig, weil sich das Angebot aus den Minen im Vergleich zur industriellen Nachfrage schneller erholte. Dies lag vor allem daran, dass die COVID-Beschränkungen in Peru und Mexiko, beides wichtige Silberförderländer, aufgehoben wurden, und zwar vor Ländern wie den Vereinigten Staaten und China, in denen Silber in der Fertigungsindustrie besonders gefragt ist.

Wirtschafts- und Marktgegebenheiten

Silber ist Teil der Gesamtwirtschaft bzw. des Gesamtmarktes, und miteinander verbundene Faktoren wirken sich erheblich auf den Preis aus. Diese Wirtschafts- und Marktkräfte haben zwar einen Einfluss, aber kein einzelner dieser Faktoren eignet sich als zuverlässiger Indikator für die Kursentwicklung des Silbermarktes. Um zu verstehen, wie sich der Silberpreis entwickeln wird, müssen diese Faktoren gemeinsam und im Zusammenspiel mit Angebots- und Nachfragefaktoren betrachtet werden.

Inflation

Historisch gesehen gilt Silber neben Gold als „sicherer Hafen“. Dies hat bei hoher Inflation meist zu einem Anstieg des Silberpreises geführt, denn während die Währungen aufgrund der hohen Inflation an Wert verlieren, gelten Gold und Silber als wertbeständig. Obwohl es sich hierbei um einen allgemeinen Trend handelt, der in der Vergangenheit zu beobachten war, trifft dies jedoch nicht immer zu.

Zinssätze

Während es sich bei Währungen um zinstragende Vermögenswerte handelt, die bei hohen Zinssätzen an Wert gewinnen können, ist Silber, ähnlich wie Gold, ein unverzinslicher Vermögenswert. Bei hohen Zinsen verlagern Trader daher ihre Aufmerksamkeit oftmals von Silber auf verzinsliche Vermögenswerte, was aufgrund der geringeren Nachfrage zu einem Wertrückgang des Silbers führt.

Wirtschaftswachstum und Krisen

Zeiten wirtschaftlichen Wachstums und wirtschaftlicher Krisen wirken sich auf den Silberpreis aus. Angebots- und Nachfragefaktoren verdeutlichen, wie ein steigendes Wirtschaftswachstum die Marktnachfrage ankurbeln und den Silberpreis in die Höhe treiben kann.

In der Vergangenheit stand der Silberpreis jedoch zumeist in einem umgekehrten Verhältnis zum Wirtschaftswachstum. Bei steigendem BIP neigen die Silberpreise zu einem Rückgang. Bei schwachem Wachstum hingegen steigen die Silberpreise tendenziell.

Seit 1973 gab es vier große Rezessionen, und in drei der vier Fälle stiegen die Silberpreise während oder zum Ende der Rezession. Allerdings gibt es auch bedeutende Ausnahmen. So erlebte die Weltwirtschaft im Jahr 2010 einen Boom, wobei die Silberpreise aufgrund der hohen Nachfrage ebenfalls stiegen.

Marktspekulation

Zwar reagieren Trader im Allgemeinen auf das Verhalten des Marktes, doch können auch ihre eigenen Entscheidungen das Marktgeschehen beeinflussen. Sind sich genügend Menschen über die Marktentwicklung einig und handeln auch entsprechend, können sie den Markt in die gewünschte Richtung treiben. Auch wenn die Auswirkungen von Marktspekulationen in der Regel gering und vorübergehend sein mögen, können sie eine nachhaltige Wirkung entfalten.

Ein erwähnenswertes historisches Beispiel für eine Marktspekulation, die den Silbermarkt erheblich beeinträchtigt hat, ereignete sich 1974, als die Gebrüder Hunt, die Erben eines Ölvermögens, erwarteten, dass eine hohe Inflation den Silberpreis in die Höhe treiben würde, da die Anleger angesichts der Währungsabwertung nach sicheren Anlagen suchten.

Also begannen sie mit dem Kauf von physischem Silber und Silber-Futures, um den Markt zu beherrschen. Am Ende des Kaufrausches der Brüder war der Silberpreis deutlich gestiegen und sie besaßen Silber im Wert von 4,5 Milliarden USD, was etwa zwei Dritteln des Marktes entsprach.

Nun befürchtete die US-Regierung, dass Privatpersonen die Silberreserven des Landes manipulieren könnten. Die Regulierungsbehörden erließen besondere Vorschriften, um neue Long-Position-Kontrakte oder Terminkontrakte auf Silber zu vermeiden. Auf diese Weise untergrub die Regierung die Position der Brüder, und der Silberpreis begann zu fallen. Die Regierung sorgte zudem dafür, dass die Hunts keinen Zugang zur Finanzierung hatten, um ihre Position zu sichern.

Als Reaktion auf diese Maßnahmen der Regierung stürzte der Markt am 27. März 1980, auch bekannt als „Silver Thursday“, ab. Folglich wurden die Gebrüder Hunt vor den Kongress gebracht, der Marktmanipulation angeklagt und in den Konkurs gezwungen.

Der Einstieg in den Silberhandel

Um effektiv mit Silber handeln zu können, ist ein umfassendes Verständnis der fundamentalen Treiber erforderlich, die den Marktwert des Silbers bestimmen. Diese Einflussfaktoren können grob in zwei Kategorien eingeteilt werden: die Dynamik von Angebot und Nachfrage und die allgemeinen Wirtschafts- und Marktgegebenheiten.

Diese unterschiedlichen Faktoren bilden zusammen einen komplexen Rahmen. Die Berücksichtigung ihrer Gesamtheit ist entscheidend für fundierte Vorhersagen über die wahrscheinliche künftige Kursentwicklung des Silberpreises.

Wenn Sie den Handel mit Rohstoffen, einschließlich Silber, wagen wollen, sollten Sie die verschiedenen Möglichkeiten erkunden. Für den Einstieg in den Silberhandel bieten sich mehrere Methoden an. Beachten Sie dabei die nachfolgenden Schritte:

  1. Bestimmen Sie Ihre Handelsmethode: Wählen Sie zunächst eine Methode für den Rohstoffhandel, die Ihrer Risikotoleranz und Ihren Anlagezielen entspricht. Ob Terminkontrakte, Optionen oder Differenzkontrakte (CFDs), jede Methode bietet ihre einzigartigen Vorteile.
  2. Verstehen Sie den Rohstoffmarkt: Lernen Sie die Dynamik von Angebot und Nachfrage, saisonale Trends und die preisbeeinflussenden Faktoren zu verstehen. Ein umfassendes Verständnis führt zu sachkundigen Entscheidungen.
  3. Erstellen Sie Ihr Plus500-Konto: Wenn Sie sich für den Handel mit Silber-CFDs begeistern, um sich an den Silberpreisen zu beteiligen, ohne es physisch zu besitzen, sollten Sie Plus500 erkunden. Melden Sie sich an, bestätigen Sie Ihr Konto und erhalten Sie Zugang zu einer benutzerfreundlichen Benutzeroberfläche. Rohstoff-CFDs sind bei Plus500 verfügbar und bieten eine Leverage für Silber-CFDs und Kundenbetreuung rund um die Uhr.
  4. Entwickeln Sie Ihre Trading-Strategie: Berücksichtigen Sie hierbei Faktoren wie Risikomanagement, Ein- und Ausstiegspunkte und die Positionsgröße.

Weitere Informationen zu diesen Schritten finden Sie in unserem umfassenden Artikel „Rohstoffhandel mit CFDs“.

Häufig gestellte Fragen zum Silberpreis

Wie lässt sich die Entwicklung des Silberpreises vorhersagen?

Trader nutzen verschiedene Trading-Strategien sowie detaillierte Marktkenntnisse, um die Entwicklung des Silberpreises vorherzusagen. Sie können zum Beispiel die technische Analyse nutzen, um gleitende Durchschnitte über verschiedene Zeiträume zu ermitteln und dadurch Kauf- oder Verkaufssignale zu erkennen.

Wie beeinflusst der Goldpreis den Silberpreis?

Der Silberpreis bewegt sich häufig entsprechend dem Goldpreis auf dem Goldmarkt, da er ähnliche Anlagemerkmale aufweist. Steigen die Goldpreise, neigen die Silberpreise zum Nachziehen, da Trader Silber als günstigere Alternative zu Gold betrachten.

Allerdings unterliegt der Silberpreis einer größeren Volatilität als der Goldpreis, weil er stärker von der industriellen Nachfrage beeinflusst wird, sodass er sich nicht zuverlässig mit dem Goldpreis bewegt.

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