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Was sind die Haupttreiber der Rohstoffpreise?

Änderungsdatum: 14.07.2025

Da die Finanzmärkte immer zugänglicher werden, wenden sich viele Trader auf der Suche nach neuen Möglichkeiten den Rohstoffmärkten zu. Allerdings sind Rohstoffmärkte oft durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet, die erhebliche Auswirkungen auf die eingesetzten Trading-Strategien haben kann.

Das Verständnis der treibenden Faktoren dieser Volatilität ist für Trader, die sich erfolgreich in diesen Märkten zurechtfinden möchten, von entscheidender Bedeutung. In diesem Artikel untersuchen wir die wichtigsten Treiber der Volatilität auf den Rohstoffmärkten und was sie für Trader bedeuten.

Eine Wortwolke zu Rohstoffen – Angebot, Nachfrage, Währungsbewegungen und mehr.

TL;DR

  • Angebot und Nachfrage: Der Preis steigt bei erhöhter Nachfrage oder verringertem Angebot; er fällt bei Überangebot oder verringerter Nachfrage.
    • Beispiel: Die Ölpreise brachen im Jahr 2020 aufgrund der stark sinkenden Benzinnachfrage während der weltweiten Lockdowns ein.
  • Währungsbewegungen: Die Preise von Rohstoffen werden meist in US-Dollar angegeben. Ein starker Dollar übt normalerweise einen Abwärtsdruck auf die Rohstoffpreise aus.
    • Beispiel: Wenn der US-Dollar stärker wird, sinken die Gold- und Ölpreise in Dollar gerechnet häufig.
  • Geopolitische Situationen: Konflikte und Sanktionen in rohstoffproduzierenden Regionen können zu Versorgungsunterbrechungen und Preisspitzen führen.
    • Beispiel: Die US-Sanktionen gegen den Iran oder der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hatten erhebliche Auswirkungen auf die Öl- und Getreidepreise.
  • Wirtschaftswachstum: Die wirtschaftliche Lage eines Landes wirkt sich sowohl auf die Produktion als auch auf den Verbrauch von Rohstoffen aus.
    • Beispiel: Der wirtschaftliche Zusammenbruch Venezuelas lähmte die dortige Ölindustrie und beeinträchtigte die weltweite Ölproduktion.
  • Mutter Natur: Wetterereignisse beeinflussen die Erträge von Agrarrohstoffen und den Energiebedarf.
    • Beispiel: Dürre und Frost in Brasilien im Jahr 2021 trieben die Preise für Kaffee und Mais in die Höhe.
  • Transport- und Lagerkosten: Die Kosten für die Beförderung und Lagerung von Rohstoffen können die Gesamtpreisbildung beeinflussen.
    • Beispiel: Die Nutzung von Öltankern zur Lagerung in Zeiten des Überangebots erhöhte die weltweiten Frachtraten.

Angebot und Nachfrage:

Wenn sich das Angebot und die Nachfrage nach Rohstoffen ändern, ändert sich auch der Preis der Rohstoffe. Die Grundregel lautet, dass die Rohstoffpreise mit steigender Nachfrage steigen. Die Preise steigen auch, wenn das Gesamtangebot oder die Lagerbestände eines Rohstoffs zurückgehen. Umgekehrt wird der Preis eines Rohstoffs fallen, wenn die Nachfrage sinkt und das Angebot steigt.

Im Jahr 2020 beispielsweise geriet die Welt mit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie ins Stocken, da eine globale Welle von Lockdowns die Menschen dazu zwang, zuhause zu bleiben. Mit der Umstellung auf den Heimaufenthalt sank die Nachfrage nach Benzin und infolgedessen fielen die Ölpreise. Am 20. April 2020 sank der Preis für WTI auf bis zu 18 USD pro Barrel.

Währungsbewegungen

Die Preise für Rohstoffe werden in der Regel in USD angegeben. Wenn der allgemeine Wert des US-Dollar steigt und fällt, können auch die Rohstoffpreise steigen und fallen. Wenn beispielsweise der US-Dollar gegenüber einem Korb der wichtigsten Währungen, ausgedrückt in Rohstoffen, stark ansteigt, könnte dies zu einem Rückgang der Preise von Rohstoffen wie Rohöl (CL) sowie anderen Energieträgern, Edelmetallen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen führen.

Es ist daher ratsam, auch den Devisenmarkt im Auge zu behalten, wenn man versucht, den Rohstoffmarkt im Allgemeinen zu verstehen. Dennoch funktionieren die Märkte natürlich nicht immer so einheitlich.

Solche externen Faktoren sollten jedoch beim Trading berücksichtigt werden. Beispielsweise wirkt sich der Kurs des US-Dollars auf Rohstoffe wie Gold (XAU) aus, da Gold ein Vermögenswert mit intrinsischem Wert ist und sein Wert schwanken kann. Wenn der US-Dollar im Verhältnis zu anderen Währungen stärker wird, sinken die Goldpreise in Dollar gerechnet tendenziell. Außerdem heißt es, dass sich Rohstoffpreise und Inflation gegenseitig beeinflussen.

Geopolitische Situationen

Einige Rohstoffe werden in Regionen produziert, die von großer politischer Unsicherheit geprägt sind. Rohöl wird größtenteils in Ländern rund um den Nahen Osten produziert. Dies bedeutet, dass der Preis von Brent und WTI stark von den Spannungen beeinflusst werden kann, die in dieser Region historisch auftreten.

Beispiele:

  • Wenn die Vereinigten Staaten Wirtschaftssanktionen gegen den Iran verhängen, steigen die Rohölpreise in der Regel aufgrund der zu erwartenden Verringerung des iranischen Ölangebots.

    Im Mai 2025 verhängte das US-Finanzministerium inmitten der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten und des Konflikts zwischen Israel und dem Iran Sanktionen gegen mehr als 20 Unternehmen, die mit einem Netzwerk in Verbindung standen, das seit langem iranische Öllieferungen nach China ermöglichte.

    Ziel dieser Sanktionen war es, die Einnahmequellen des Iran zu unterbrechen, die seine Programme für ballistische Raketen und Drohnen, seine Bemühungen um die Verbreitung von Atomwaffen und Stellvertretergruppen wie die Houthis finanzieren. Sie waren Teil der erneuerten „Maximaldruck“-Kampagne der Trump-Regierung, die darauf abzielt, Irans Ölexporte auf Null zu drücken und die Entwicklung von Atomwaffen zu verhindern.

    Als Reaktion auf die Sanktionen stiegen die Ölpreise sprunghaft an. Rohöl der Sorte Brent stieg um mehr als 6 %, während WTI um mehr als 5 % zulegte, was auf die verstärkte Besorgnis der Märkte nach der Eskalation der regionalen Spannungen und Anschläge zurückzuführen ist.

  • Ein weiteres deutliches Beispiel hierfür ist der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, der im Februar 2022 begann.

    Dieser Krieg erschütterte den Rohstoffmarkt und verursachte laut den Commodity Market Outlooks der Weltbank schwerwiegende Störungen in der Produktion von Rohstoffen, insbesondere von solchen, die aus Russland und der Ukraine exportiert werden. Russland gilt als einer der größten Exporteure von Kohle, Rohöl, Erdgas, Weizen und Aluminium.

    So führten geopolitische Spannungen zur physischen Zerstörung der Rohstoffproduktion auf postsowjetischem Boden sowie zu Störungen im Rohstoffhandel und -export aufgrund der Sanktionen gegen Russland.

Wirtschaftswachstum

Auch der Wohlstand eines Landes kann sich auf den Preis eines Rohstoffs auswirken. Denn der wirtschaftliche Wohlstand eines Landes bestimmt die Kaufkraft seiner Bevölkerung. Der Effekt ist deutlicher, wenn es sich bei dem betreffenden Land um ein großes Produktionsland oder einen großen Rohstoffverbraucher handelt.

Ein gutes Beispiel ist der Fall von Venezuela. Obwohl es sich um ein bedeutendes Ölland handelt, hat die Regierung die Ölindustrie des Landes durch mangelnde Investitionen, Korruption und Geldmangel geschädigt. Dies wiederum hat die Wirtschaft lahmgelegt und eine Hyperinflation verursacht. Darüber hinaus haben die gegen Venezuela verhängten Wirtschaftssanktionen die Ölproduktion, die Exporte und die Einnahmen des Landes weiter eingeschränkt.

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Mutter Natur

Auch Mutter Natur spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Rohstoffpreise, insbesondere im Agrarsektor.

Günstige Witterungsbedingungen können zu einer Rekordernte und damit zu einem Überangebot an einem Rohstoff führen. Im Gegensatz dazu können ungünstige Witterungsbedingungen zur Zerstörung einer Ernte führen, was zu einer Verknappung des Angebots an einem Rohstoff auf dem Markt führt.

Ungünstige Witterungsbedingungen können sich auch auf den Preis von Heizöl und Erdgas auswirken. Eine Kältewelle kann die Nachfrage nach Energieprodukten erhöhen und die Preise in die Höhe treiben.

Im April 2021 wurde beispielsweise Brasilien, eines der größten Kaffee- und Mais-produzierenden Länder, unter einer Welle von Dürreperioden und anschließendem Frost. Es versteht sich von selbst, dass diese ungünstigen Wetterbedingungen die Preise für Kaffee und Mais in die Höhe trieben.

Transport- und Lagerkosten

Obwohl Transportkosten normalerweise kein großer Faktor sind, können sie auch bei der Veränderung der Rohstoffpreise eine Rolle spielen. So dienen beispielsweise Rohöltanker in Zeiten des Überangebots manchmal auch als Lager. Diese Maßnahme hat zur Folge, dass Tanker nicht mehr auf dem Transportmarkt verfügbar sind, was zu höheren Frachtpreisen führt.

Fazit

Wie oben gezeigt, gibt es viele Faktoren, die bei der Bestimmung der Preise von Rohstoffen eine Rolle spielen. Einige Faktoren, wie z. B. die Regierungspolitik, sind vorhersehbar, während andere Faktoren, wie z. B. Mutter Natur, unvorhersehbar sind. Es ist wichtig, sich mit allen wichtigen Faktoren, wie den oben aufgeführten, vertraut zu machen, um beim Trading auf dem Rohstoffmarkt besser vorbereitet zu sein. Das Trading mit Rohstoffen ist hochriskant, daher ist es wichtig, Risikomanagementstrategien anzuwenden und einen zuverlässigen und etablierten Anbieter wie Plus500 auszuwählen, der professionell und unter Einhaltung strenger regulatorischer Richtlinien arbeitet. Anbieter wie Plus500 bieten das Trading mit Rohstoffen auf einer Online-Plattform in Form von Differenzkontrakten (CFDs) an.

*Die Wertentwicklung in der Vergangenheit spiegelt nicht die zukünftigen Ergebnisse wider.

*Dieser Artikel enthält allgemeine Informationen, die nicht auf Ihre persönlichen Umstände abgestimmt sind.

Häufig gestellte Fragen

Zu den häufig gehandelten Rohstoffen gehören Rohöl, Gold, Silber, Erdgas, Weizen, Mais und Kaffee.

Änderungen von Angebot und Nachfrage, geopolitische Spannungen, Währungsschwankungen und Umweltfaktoren wirken sich stark auf die Preise aus.

Da die meisten Rohstoffe in US-Dollar gehandelt werden, werden sie für Käufer außerhalb der USA durch einen stärkeren Dollar teurer, was häufig zu einer geringeren Nachfrage und niedrigeren Preisen führt.

Nicht unbedingt. Sie führen zwar häufig zu kurzfristigen Preisspitzen aufgrund von Angebotsängsten, können aber auch Trading-Möglichkeiten für informierte Trader schaffen.

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